
Schömberger Albvereinler boten abwechslungsreiches kurzweiliges Programm in der vollbesetzten Halle – Wandern liegt im Trend – verdiente Ehrungen wurden ausgesprochen
Die OG Schömberg war am vergangenen Sonntag exzellenter Ausrichter der jährlichen traditionellen Gauversammlung des Zollerngaues.
Mit dem Gedicht „der Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte, süßer wohl bekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land“ von Mörike konnte Gauobmann Josef Ungar die von der Wanderung eintreffenden Albvereinler in die vollbesetzte frühlingshaft geschmückten Stauseehalle begrüßen – mit der Feststellung „der Albverein lebt“. Über die Mittagszeit bot eine Besetzung der Stadtkapelle Schömberg dessen musikalischen Ohrenschmaus zum Besten, ebenso sorgten die Schömberger Albvereinler für das leibliche Wohl und die vorzügliche Bewirtung.
Mit dem gemeinsamen Lied „Wohlauf in Gottes schöne Welt“, begleitet mit dem Schömberger Instrumentaltrio Annette Effinger-Hehl (Gitarre), Frank Effinger (Kontrabass) und Dietmar Kiene (Harmonika) wurde die Gauversammlung offiziell eröffnet.
Vertrauensmann der OG Schömberg Ansgar Sproll hieß ebenfalls alle Wanderfreunde aus nah und fern, Gauobmann Josef Ungar, Vertreter des Zoller-Gaus sowie Bürgermeister Karl-Josef Sprenger im Stauseestädtchen Schömberg herzlich willkommen. 125-jähriges Jubiläum habe der SAV gefeiert, gerade mal 5 Jahre jünger sei die Schömberger Ortsgruppe mit einem Mitgliederstand von 122 Mitgliedern, so Vertrauensmann Ansgar Sproll. Ein ganz besonderes Markenzeichen ist die sehr rührige Seniorengruppe, ein 10 km Wegenetz auf der Gemarkung Schömberg mit 27 Ruhebänken und ein Naturlehrpfad oberhalb des Stausees am Fuße des Plettenberges. Seit 37 Jahren treffe man sich mit den Ortsgruppen aus Dotternhausen, Hausen a.T. und Ratshausen zum traditionellen Z’ Liachtgangtreffen, ebenfalls trage die Kooperation mit diesen Ortsgruppen erste Früchte.
Neben den Grußworten und die geschichtlichen Begebenheiten über den Ort, lobte Bürgermeister Karl-Josef Sprenger den Verein ob seiner rührigen Art und dessen zahlreichen Aktivitäten für das Stausseestädtchen Schömberg mit seinen rund 52 Vereinen. Das Bewegen und Genießen in der Natur besitze einen hohen Stellenwert, ebenso zähle der Plettenberg, Oberhohenberg, der Stausee sowie der Palmbühl zu einem einzigartigen Naherholungsgebiet. Der Schlichemwanderweg sei eine touristische Errungenschaft für zahlreiche Gemeinden und Institutionen, so Bürgermeister Karl-Josef Sprenger.
Gauobmann Josef Ungar stellte ganz klar, was der Albverein in den letzten 125 Jahren leistete. Wandern, vor allem das Gesundheitswandern liege wiederum voll im Trend, der Albverein sei nicht nur ein Wanderverein, sondern setzte sich sehr stark für die Naturschutzarbeit, Kulturarbeit und Brauchtumspflege ein, so Ungar. Der Albverein leiste gute Wegearbeit, unterhält zahlreiche Wanderheime und Türme auf der Schwäbischen Alb. Für diesen Unterhalt vor allem für die Brandschutzmaßnahmen benötige der Verein sehr viel Geld und ist in Zukunft weiterhin auf die Beiträge und Spenden angewiesen. Mitgliederschwund und Ortsgruppenschwund sei sehr bedauerlich – denn wer betreibe weiterhin Naturschutz und Landschaftspflege. Der Schwäbische Albverein müsse wahrgenommen werden und sollte sich daher weiterhin einsetzen – ebenfalls benötigt der Verein in Zukunft junge Mitglieder um den Fortbestand zu wahren, so Gauobmann Ungar.
Ungar richtete in seinen Schlussworten seine große Anerkennung an die Schömberger Ortsgruppe und an alle Helfer, die dazu beigetragen haben, so einen geselligen, kurzweiligen Mittag auf die Beine zu stellen. Ebenfalls galt der Dank von Vertrauensmann Ansgar Sproll an die Stadtkapelle Schömberg, der Schömberger Instrumentalgruppe mit Annette Effinger Hehl, Frank Hehl und Dietmar Kiene, der Narrenzunft, der Blumenwerkstatt in der Zehntscheuer, sowie allen Ausschussmitgliedern, Helferinnen und Helfern, Akteure, Kuchenspendern, Bewirtungspersonal und all denjenigen, die in irgendwelcher Weise dazu beigetragen haben diese Veranstaltung zu einem solchen Erfolg werden zu lassen.
Am Sonntagvormittag konnte das Schömberger Narrenmuseum besichtigt werden, wobei Robert Licht allen Besuchern viele Informationen über die weithin bekannte Schömberger Fasnet gab.
Rolf Schatz
Ehrungen:
Gauobmann Ungar konnte folgende Ehrungen aussprechen:
Für besondere Verdienste durften die drei Schömberger Albvereinler Ansgar Sproll, Clemens Bertsche und Albert Banholzer das silberne Ehrenzeichen entgegennehmen.
Mit dem Albvereinsehrenschild wurde Margrit Ungar ausgezeichnet. Diese hohe Auszeichnung ist eine besondere Würdigung für die vielfältige Albvereinsarbeit auf den Gebieten „Natur, Heimat, Wandern“.
Rolf Schatz