Raunachtwanderung 04.01.2022

Eine besondere Raunacht-Wanderung der Ortsgruppe Schömberg

 

 

Die Magie der Raunächte – Rituale um Wünsche für 2022 zu manifestieren.

Wanderführer Hartwig Speck führte eine Gruppe mit fast 20 interessierten Wanderern vom Marktplatz, durch das Wohngebiet“ Ob Gassen“ über die B 27 zum Gewann Schildäcker, wo das landwirtschaftliche Gebäude von Landwirt Roland Wuhrer zum Vortrag und auch geselligen Beisammen, hergerichtet war. Bei Punsch, Glühwein und Gebäck kam die Geselligkeit nicht zu kurz, man sehnte sich mal wieder danach. Hartwig Speck, ein Kenner in dieser Materie erklärte den Zeitenlauf der Raunächte im Jahresverlauf. Die Raunächte gelten als übersinnliche Nächte, die zur Reflexion, zur Reinigung und zum Manifestieren von Wünschen für das neue Jahr dienen. Mit Raunächten bezeichnet man die Zeit zwischen Weihnachten und dem „ 6. Januar Drei König“. Es sind genau zwölf Nächte, die vom 24. auf den 25. Dezember beginnen und denen eine magische Bedeutung nachgesagt wird.

Jede Rauchnacht ist einem Monat des folgenden Jahres zugeordnet, deswegen werden die Nächte auch „Losnächte“ genannt. Die erste Raunacht, die von Mitternacht des 24. Dezember bis Mitternacht des 25. Dezember andauert, wird also mit dem Januar in Verbindung gebracht, die Nacht darauf mit dem Februar und so weiter. Was man hier erlebt, träumt oder deutet, selbst die Wetterkapriolen im laufenden Jahr, kann einen Hinweis darauf geben, was im nächsten Jahr geschehen wird. Mit Räucherzeremonien mittels Weihrauches, Salbei oder Thymian kann man die Räume räuchern, um negative Energien abzuleiten. Wegewart Bernd Mager hatte dazu einige verschiedene Weihrauchsorten mit Gefäßen vorbereitet, welches die Anwesenden, von den verschiedensten Gerüchen inspirieren sollte, die Wanderschar war begeistert. Von diesem Ritual lässt sich auch der Name der Raunächte ableiten, die früher „Rauch-Nächte“ hießen. Germanen und Kelten zündeten in diesen Nächten Räucherwerk an, um Unheil fernzuhalten.

Vorsitzender Ansgar Sproll bedankte sich bei Hartwig Speck für die nun schon zum zweiten Male durchgeführte Wanderung. Eine ganz besondere Wanderung!

Text und Bild: Albverein Schömberg privat.